25 Jahre PIDE-Kaffee aus Peru

„Wir haben da in einem Zimmer angefangen. Heute ist alles riesengroß. Kooperative aus ganz Nordperu haben sich dort zusammengeschlossen und verkaufen und exportieren ihren Kaffee gemeinsam ins Ausland. Um die 6000 Bauern sind heute beteiligt. Und es sind nicht mehr nur Kaffeebauern, sondern auch Kakao- und Rohrzucker-Bauern Teil der Kooperative. Der Faire Handel hat vor Ort viel bewegt und viele Türen geöffnet. Das wird in der deutschen Öffentlichkeit nicht so wahrgenommen“, das erklärte Heike Teufel, die 1997 bis 2004, erst als Freiwillige, später als Entwicklungshelferin des DED (Deutscher Entwicklungsdienst) im Kaffee-Fairhandels-Projekt Pidecafé gearbeitet hat, im MISEREOR-BLOG.
Seit 1996 unterstützen wir von der KAB Erzdiözese Freiburg das PIDE-Kaffee-Projekt durch den Verkauf des Kaffees als „Peru-Partnerschaftskaffee“ innerhalb der KAB aber auch darüber hinaus. Angefangen hat es mit einem Entwicklungshelfer aus dem Schwäbischen, Hans-Martin Schwarz, der als Agrar-Ingenieur die Bauern beraten hat, den Anbau des sehr hochwertigen Hochlandkaffees der Sorte Arabica auf ökologischen Anbau umzustellen.
Die erste Lieferung, die die GEPA – Größte Fairhandels-Gesellschaft – nach Europa schickte, bestand aus einem halben Container Rohkaffee. Wir haben durch die KAB Freiburg in manchen Jahren fast eine Tonne Kaffee verkauft.

Heike Teufel weiter: „Um überhaupt Kaffee exportieren zu können, müssen sich die Bauern in Kooperativen zusammenschließen, weil das von Ihnen Erwirtschaftete mengenmäßig sonst einfach zu wenig ist, um erfolgreich zu sein. Solche Kooperativen ermöglichen dann aber auch, Zwischenhändler zu umgehen, die den Kaffee für die wenigen großen Player auf dem Weltmarkt aufkaufen. Die Kooperativen sind auch soziale Netzwerke, die soziale Strukturen bieten können, die vom Staat nicht verfügbar gemacht werden, zum Beispiel bei Krankheit. In der Kooperative können die Mitglieder im Notfall einen Kredit bekommen, zu dem sie sonst keinen Zugang hätten.

Seit 2020 besteht nun beim Vertrieb eine Kooperation zwischen der KAB und dem Weltladen Regentropen e.V. in Offenburg. Beim Kauf von 4 Karton Pide-Kaffee (Bohne oder gemahlen), das sind 24 Päckchen á 250 gr., der mindestens 1 Jahr und länger haltbar ist, wird dieser portofrei zugeschickt. Den Kaffee kann man auch in einer kleinen „KAB-Bestellgemeinschaft“ gemeinsam bestellen und genießen. Aus diesen Verkäufen erhält die KAB 10% Spende für die Projektarbeit in Peru. In den ersten drei Monaten von 2020 wurden schon für über 1.200 € Kaffee an die KAB-Kunden verschickt.
Im Jahr 2005 hat die KAB-Reisegruppe das PIDE-Projekt besucht.

Weitere Informationen: Otto Meier, Mail: otto@meier-kuerzell.de, oder WELTLADEN Regentropfen info@weltladen-offenburg.de
Bestellungen sind auch möglich beim KAB-Diözesanbüro: carmen.piazzi@seelsorgeamt-freiburg.de, Tel. 0761/5144-227

Otto Meier